Energie aus Strom oder Gas wird fast überall im Haushalt benötigt. Mit einer intelligenten Steuerungen haben Sie besser im Griff, wie nachhaltig ihr Verbrauch ist – und wie sparsam. Wir haben Ihnen nachfolgend einige Energiespartipps in Verbindung mit Smart Home Technik zusammengetragen, mit denen Sie ihren Verbrauch und somit Ihre Kosten senken können.
Warum kann Smart Home Technik helfen?
Egal ob smart oder nicht: Wenn von der Steuerung der Haustechnik die Rede ist, geht es eigentlich immer auch um Energie. Sobald Sie einen Schalter betätigen, starten Sie ein Gerät, das Energie beansprucht. In vielen Fällen verbraucht es Strom, manche Anlagen der Haustechnik verbrennen auch Gas – Energie eben. Dass dies ein knappes Gut ist, dürfte sich inzwischen herumgesprochen haben und deshalb auch Energiespartipps immer mehr an Bedeutung bekommen. Daneben ist unser Leben in den letzten Jahren immer vernetzter geworden, immer digitaler – obwohl sich die Aneinanderreihung von elektrisch übertragenen Einsen und Nullen rein sprachlich gar nicht steigern lässt.
Was kann das Smart Home alles steuern?
Die Heizungsregelung gehört zu den Grundfunktionen eines intelligenten Hauses. Allerdings spielt sie fürs Energiesparen eine immer geringere Rolle, je besser ein Gebäude gedämmt sind.
Über Feuchte-/Luftqualitätssensoren sowie eine smarte Lüftung kann ein Smart Home System das Raumklima stets auf einem guten Niveau halten. Im Winter spart das Energie, indem nur dann gelüftet und warme Luft ausgeleitet wird, wenn es nötig ist.
Energiemanagement verteilt den Strom in Häusern mit Photovoltaikanlagen, so dass möglichst viel Strom vor Ort verbraucht wird. Auch das spart Energie: Wenn sich der Wasserspeicher mit eigenem Sonnenstrom aufheizt oder die Wärmepumpe mit diesem betrieben wird, muss diese Energie nicht nachts in Kraftwerken erzeugt werden.
Automatische Lichtsteuerung zählt klassischerweise eher zu den Komfortfunktionen im Smart Home. Doch Lampen, die automatisch ausgehen, sobald niemand mehr im Raum ist, sparen natürlich ebenfalls Energie.
Wie kann man am besten Strom sparen?
Dennoch: Viele Geräte und Anlagen im Haus lassen sich vernetzt digital steuern. Alle diese Geräte sind Energieverbraucher – und deren intelligente und vernetzte Steuerung kann tatsächlich helfen, den Energieverbrauch im Haus zu optimieren. Dabei geht es weniger um die Sicherheitsaspekte der Smart Home Technik als Einbruchabwehr oder Alarmanlage. Die oft beschworenen Komfortfunktionen einer vernetzten Heimsteuerung, die etwa aus dem Urlaub einen Blick ins traute Heim erlauben oder bei Sonnenuntergang automatisch das Licht einschalten, stehen hier nicht unbedingt im Mittelpunkt. Im Mittelpunkt stehen Energiespartipps die mit relativ überschaubarem Aufwand in jedem Haus oder Wohnung auch tatsächlich zum energiesparen realisiert werden können.
Energiespartipps: Energie nach Plan
Smart Home Technik hat immer dann ihre Sternstunden, wenn sie etwas tut, das dem Menschen – und am Besten auch dem Planeten – Gutes tut. Energiesparen gehört zweifellos dazu. Smart ist deshalb ein Smart Home, das Verbraucher dann aktiviert, wenn sie wirklich benötigt werden oder besonders effizient arbeiten können – und nur dann. Das häufigste Beispiel dafür ist eine Heizungssteuerung, die erkennt, wenn sich die Bewohner entfernt haben und das Haus automatisch ab kühlen lässt. In Neubauten nach hohen energetischen Standards spielt eine solche Steuerung nur eine sehr begrenzte Rolle, da diese Gebäude kaum Heizenergie benötigen und dank träger Fußbodenheizungen sehr langsam abkühlen und aufwärmen. Hier geht es eher darum, mit Hilfe der intelligenten Technik Wärme nach Plan zu erzeugen, wann immer diese besonders effizient und ressourcenschonend verfügbar ist – etwa aus Sonnenstrom vom eigenen Dach. Sofern sich der Warmwasserspeicher mithilfe eines Energiemanagers zum größten Teil aus PV-Strom erwärmt, heizen Sie Ihr Haus besonders günstig und klimafreundlich. Das Gleiche gilt für die E-Auto-Ladestation oder andere Großverbraucher. So bieten etwa auch viele Hausgeräte eine Netzwerkschnittstelle, über die ein Energiemanager sie mittags bei Sonne einschalten kann.
Energiespartipps: Energie schlau kaufen
Solche smarten Energiemanagement Funktionen können mittlerweile auch Haushalte ohne eigene PV-Anlage nutzen. Durch die schnellwachsende Erzeugung regenerativ erzeugten Stromes im öffentlichen Netz schwanken die Preise pro kWh an der zentralen Strombörse über den Tag je nach Wind und Sonnenmenge heftig. Erste Anbieter wie Awattar und Tibber geben diese Schwankungen weiter und verkaufen Strom zum aktuellen Börsenpreis, also wetterabhängig zwischen unter 20 Cent bis etwas über 30 Cent pro kWh. Tibber liefert ein smartes Energiemanagement mit, das die Preise in der zugehörigen App abbildet und verschiedene Wallboxen, Elektroautos und Wärmepumpenspeicher preis-und bedarfsorientiert auflädt.
Energiespartipps: Wer braucht zuviel Energie?
Heizung und Warmwasserbereitung spielen beim Energiesparen die Hauptrolle. Bundesweit gehen zwei Drittel der Energie in Wohnhäusern in die Wärmeerzeugung. Doch auch beim übrigen Energieverbrauch lohnt eine genaue Betrachtung: Vier Personen verbrauchen im Schnitt rund 5000 Kilowattstunden Strom pro Jahr und das ohne Heizung und Warmwasser. Im deutschen Strommix sind dies rund zwei Tonnen CO Emissionen. Der erste Schritt zum Einsparen ist Wissen: Welche elektrischen Verbraucher schlucken am meisten Strom? Im Normalfall kann man das nur raten und liegt deshalb häufig falsch. Fein raus ist, wer seine gesamte Haustechnik über ein Smart Home System steuert, das den Stromverbrauch der angesteuerten Verbraucher in seinen Aktoren erfasst und an die Smart Home Zentrale meldet. Auch ohne ein zentrales Smart Home System hilft die vernetzte Technik, Stromverbräuche zu ermitteln und systematisch auszuwerten. Vernetzte Zwischenstecker oder zentrale Messsysteme bieten dafür praktische Auswertungen.
Wie kann man Energie smart messen?
Mit einem Energiemess-Zwischenstecker messen Sie sehr einfach nach, welche Geräte besonders viel Strom schlucken. Schließen Sie Ihre Geräte jeweils für einige Tage über den Zwischenstecker an die Steckdose an. Den ermittelten Verbrauch in Kilowattstunden (kWh) können Sie aufs Jahr hochrechnen. Solche Zwischenstecker gibt es für überschaubares Geld bei jedem Elektronikversand.
Weniger Rechnerei erfordern Funk-Zwischenstecker wie etwa Eve Energy . Sie übermitteln den gemessenen Verbrauch und dessen Verlauf an die zugehörige App. Über den Zwischenstecker lassen sich Verbraucher auch automatisiert ein- und ausschalten.
Komplett automatisch ermittelt ein zentrales Messgerät am Verteilerkasten wie etwa Smappee den Verbrauch im gesamten Haushalt. Smappee erkennt einzelne Großverbraucher anhand ihrer typischen Leistungen und Arbeitszeiten. Es erfasst auch den Dauerverbrauch, etwa durch Geräte im Standby. Die Auswertung erfolgt anschaulich per App.
Wie kann man Energie sparen Beispiele?
Mit WLAN-Zwischensteckern kann man Energie sparen und selten benötigte Verbraucher in den Zeiten vollautomatisch abschalten, in denen sie sicher nicht benötigt werden. Auch ein Energiemanager profitiert davon, dass der typische Stromverbrauch über den Tag bekannt ist. Zusammen mit einer Hausbatterie kann er bei Sonnenschein so viel selbst erzeugten Strom speichern, wie die Bewohner typischerweise abends und nachts verbrauchen. Auch diese Methode spart nicht unbedingt Energie, macht ihre Bilanz aber übers Jahr nachhaltiger. Nachfolgend dann noch Beispiele wie man Energie sparen kann.
5 Energiespartipps die einfach und sofort umsetzbar sind
Smart Home bedeutet nicht immer ein vollständiges System im Haushalt im Einsatz zu haben, sondern durchaus mit Einzelsystemen zu arbeiten. Hierbei ist es egal ob es sich dabei um die Steuerung mit Zwischensteckern handelt oder um intelligente Thermostate. Wichtig für die Energiespartipps ist nur, dass diese App-gesteuert eingesetzt werden, um so den Verbrauch zu steuern und zu kontrollieren.
Energiespartipp 1
Großbild-TV, Soundbar oder die HiFi-Anlage mit all ihren Zusatzgeräten haben im Standby-Betrieb in Summe einen erklecklichen Stromverbrauch, auch wenn sie nur wenige Stunden am Tag tatsächlich im Einsatz sind. In der restlichen Zeit können Sie diese getrost vom Netz trennen, was sich problemlos mit einem App-gesteuerten WLAN-Zwischenstecker realisieren lässt.
Energiespartipp 2
WLAN-Schaltsteckdosen können zudem einzelne Verbraucher oder ganze Steckdosenleisten nach programmierten Zeitplänen oder bei Abwesenheit automatisch abschalten. Auch hier wieder sinnvoll sind App-gesteuerte Zwischenstecker, die den Energieverbrauch der angeschlossenen Geräte protokollieren und somit Auskunft zum tatsächlichen Verbrauch geben.
Energiespartipp 3
Smarte, funkgesteuerte Außenrollos oder Jalousien können im Sommer die Hitze draußen halten und im Winter vorhandene Sonnenwärme ins Haus oder die Wohnung lassen. Beides spart Kühl-und Heizenergie.
Energiespartipp 4
Ein Temperatur-Zeitplan für jeden Raum ermöglicht einen maximal effizienten Betrieb der Heizung. Dazu ist es natürlich notwendig auch auf Tipp 5 zu schauen, weil ohne intelligente Thermostate ist ein Temperatur-Zeitplan kaum sinnvoll zu steuern.
Energiespartipp 5
Der Einsatz von smarten Thermostaten an den Heizkörpern in Haus oder Wohnung ermöglicht eine zielgenaue Steuerung der Raum-Temperatur. In Verbindung mit dem oben beschriebenen Temperatur-Zeitplan lassen sich individuelle Profile erstellen. Die berühmte Nachtabsenkung der Heizung ist damit Geschichte und selbst in Mietwohnungen bekommen Mieter dadurch die Möglichkeit Ihren Verbrauch zu steuern und kontrollieren.