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Der Bosch Cookit ist Gerät und Aufforderung zugleich. Das neue Brat-, Koch-, Rühr- und Mix-Universaltalent durfte beim Test in der Küche des intelligenten Hauses ausgiebig Probekochen – mit überaus leckeren Ergebnissen.

Der Bosch Cookit im Überblick

Der Bosch Cookit ist Gerät und Aufforderung zugleich. Das neue Brat-, Koch-, Rühr- und Mix-Universaltalent durfte beim Test in der Küche des intelligenten Hauses ausgiebig Probekochen – mit überaus leckeren Ergebnissen. Gut ein Jahr ist es her, als Bosch den Cookit als eine „Küchenmaschine mit Kochfunktion“ vorgestellt hat. Die Mission des Geräts – Listenpreis derzeit 1266 Euro – ist klar: Es ist die schwäbische Antwort auf den seit vielen Jahren erfolgreichen Thermomix der Firma Vorwerk.  Bosch nennt den Cookit dennoch eher bescheiden eine „Küchenmaschine mit Kochfunktion“. Tatsächlich stecken mindestens so viele Zubehörteile wie bei einer Küchenmaschine im Karton. Neben einem Mixermesser kann im Topf des Cookit auch ein Rühr-/Knetarm oder ein doppelarmiger Rührbesen rotieren. Außerdem gehört ein Zerkleinerungsaufsatz mit Schneide- und Raspelscheiben dazu. Weitere Scheiben, etwa um Gemüse zu stifteln, sind als Zubehör verfügbar. Ähnlich wie beim Thermomix und anderen Konkurrenten gehören auch ein passender Spatel, ein Sieb-Einsatz zum Garen sowie ein Dampfgar-Aufsatz zum Lieferumfang. Der Topf des Bosch Cookit ist mit drei Litern Kochvolumen um gut ein Drittel größer als der des Altmeisters (2,2 Liter).

Bosch Cookit kocht Suppe für die Großfamilie

In seinem großen Topf kocht der Cookit bis zu acht Portionen Suppe und andere Gerichte. Dazu bietet er gegenüber der Konkurrenz einige zusätzliche Zubereitungsformen – etwa echtes Braten: Der Topfboden ist eben und groß genug für kleinere Steaks oder Fisch-Stücke. Der Topf lässt sich bis auf 200 Grad erhitzen (Thermomix: 160 Grad). Auch am unteren Rand der Temperaturskala ist der Cookit flexibel. Er heizt ab 37 Grad, darüber lässt sich die Temperatur je nach Kochprogramm stufenlos einstellen, etwa um Fleisch oder Gemüse im Sous-Vide-Verfahren langsam bei sehr niederen Temperaturen im Wasserbad zu garen. Das kann die Konkurrenz auch, das Fassungsvermögen des Cookit ist allerdings deutlich größer. Allerdings fehlt dem Bosch-Gerät eine Linkslauf-Funktion, mit der der Thermomix mit ein und demselben Werkzeug zwischen Mixen und Rühren umschaltet. Im Cookit baut man dafür das Messer aus und steckt stattdessen den Rührarm oder Rührbesen in den Topf. Die Werkzeuge lassen sich in  bis zu 18 Geschwindigkeitsstufen rotieren. Nachteil: Die Zubehörteile brauchen ganz schön viel Lagerraum in der Küche.

Vernetzt Kochen mit der Home Connect-App

Der Bosch Cookit kennt drei Modi: Manueller Betrieb, Standard-Kochprogramme oder Schritt für Schritt-Rezepte. Die kann man etwa im mitgelieferten Kochbuch durchstöbern. Diese Rezepte – und noch viel mehr – kennt auch das Online-Archiv und die zugehörige Home Connect-App. Der Cookit ist per WLAN in das Home Connect-System von BSH (Bosch Siemens Hausgeräte) integriert. 140 Rezepte sind direkt über seinen Touchscreen abrufbar, weitere lassen sich in der Home Connect-App auswählen, zum Gerät übertragen und dann ebenfalls am Display Schritt für Schritt nachkochen. Dabei dient der Cookit als Waage, stellt Temperaturen, Garzeiten und Rührstufen automatisch ein und zeigt, welches Zubehör jeweils benötigt wird –  Fehlbedienungen ausgeschlossen. Die Auswahl an Gerichten wächst ständig. Zum Testzeitpunkt listete die App gut 320 Cookit-Rezepte – im Gegensatz zum Onlinedienst des vernetzten Thermomix kostenlos.

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Rezepte für den Bosch Cookit liefert unter anderem die zugehörige Home Connect-App, die für alle gängigen Mobilgeräte und Tablets zu haben ist wie hier im Bild auf dem Amazon Echo Show. (Foto: Bosch)

Im Test forderte ein Rezept für den italienischen Vorspeisen-Klassiker Vitello Tonnato – gekochte Kalbsfilet-Scheiben mit einer Thunfisch-Kapern-Mayonnaise – fast alle Features des Bosch Cookit (siehe Galerie unten). Ergebnis: Sehr lecker! Neben der feinen Vorspeise  auf dem Teller produzierte das Rezept allerdings einen amtlichen Berg an gebrauchtem Cookit-Zubehör. Zum Glück dürfen alle Teile – bis auf die Maschine selbst – in die Spülmaschine. Mit den Automatikprogrammen geriet die Zubereitung von Reis oder Kartoffeln zur Nebensache. Auch Sous-Vide-Garen klappte im Test einwandfrei – eine zwei Stunden lang bei exakt 56 Grad im Plastikbeutel gegarte und dann scharf angebratene Entenbrust mundete hervorragend.

Die Konkurrenz des Bosch Cookit

Thermomix TM6

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Mit diesem Modell ist auch Vorwerk in die Smart Home-Sphäre mit vernetztem Kochen und Online-Connectivity eingetaucht. Wie der Cookit kann auch der TM6 Rezepte aus einem eigenen Online-Verzeichnis  laden und Schritt für Schritt nachkochen. Mit 2,2 Litern ist sein Kochtopf nicht ganz so groß wie der des Bosch-Konkurrenten. Zum scharfen Anbraten eignet es sich ebenfalls nicht. 

Krups Prep & Cook

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Auch von Krups gibt es eine Koch-Küchenmaschine mit universellen Funktionen. Der Prep & Cook soll ebenso Teig kneten und gehen lassen, wie er Saucen und Suppen zubereitet. Sein Topf ist in der Version Cook & Prep XL  4,5 Liter groß, von denen 3 Liter als Gar-Volumen nutzbar sind. Das Gerät kocht bei bis zu 150 Grad. Rezepte lassen sich per App auf das Gerät übertragen. 

Kitchen Aid Cook Processor

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Aus dem Hause Artisan kommt die Heavy-Duty Variante unter den Koch-Allroundern. Der Cook Processor mit eingebauter Waage kostet rund 1.200 Euro kommt wie der Cookit mit mehreren wechselbaren Werkzeugen und Messern, einem Dampfgar-Aufsatz und über 100 einprogrammierten Rezepten. Sein Topf fasst bis zu 4,5 Liter Suppe oder Eintopf. Vernetzt ist dieses Gerät allerdings nicht. 

Test-Fazit

Der Bosch Cookit kann tatsächlich mehr als der Thermomix, dennoch ist der Umgang mit ihm einfach. Rezepte und Automatikprogramme funktionierten im Test überwiegend problemlos. Gerät und Edelstahl-Topf sind robust, die Werkzeuge, Deckel und Einsätze wirken für verwöhnte Kitchenaid- und Thermomix-Nutzer teils etwas zu leicht und filigran. Einen halben Unterschrank sollten Sie für das umfangreiche Zubehör frei räumen, dafür kann aber auch die normale Küchenmaschine ausziehen. Wer dafür einen zeitgemäßen Ersatz sucht, der sollte sich den Cookit näher anschauen. Ganz billig ist er nicht. Das gilt aber auch für die Konkurrenz. 

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